Was passiert mit der Spermienproduktion nach der Vasektomie?
Nachdem der Prozess der Sterilisation des Mannes abgeschlossen ist, d.h. wenn der Mann nach der letzten Nachuntersuchung tatsächlich steril ist, werden sich zwar keine Samenzellen mehr im Ejakulat befinden, die Produktion derselben findet aber trotzdem weiterhin statt. Die Bildung der Spermien erfolgt in den Hoden. Bei einem vasektomierten Mann werden die Spermien nicht mehr benötigt. Sie werden daher in der Regel im Nebenhoden wieder abgebaut. Zu einer Überproduktion kann es auf diese Weise nicht kommen. Dass weiterhin Samenzellen gebildet werden stellt kein Problem dar. Mit den Jahren wird der Körper die Samenproduktion etwas reduzieren. Ein Phänomen wie ein Samenstau wird vermieden.
Männer, die Jahre nach der Vasektomie beispielsweise über Schmerzen in der Leistengegend berichten, sollten sich von einem Arzt medizinisch untersuchen und beraten lassen. Ein Samenstau einige Jahre nach dem Vasektomie-Eingriff ist nicht möglich. Es könnte sich zum Beispiel um eine vorübergehende stärkere Durchblutung mit Schwellung des Samenstranges handeln, die auf die Nervenrezeptoren drückt.
Da die Samenzellen nur einen sehr kleinen Teil des Ejakulats ausmachen, ist nach der Vasektomie auch der Samenerguss nahezu unverändert - nur die fruchtbaren Spermien fehlen.